ENERGIE UND EMISSIONEN
AMAG und der sorgsame Umgang mit Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen
Bei der AMAG ist ein engagiertes Team mit großer Erfahrung für die Themen Umweltschutz, Rechtskonformität, Energieeffizienz und Versorgungssicherheit verantwortlich. Zu diesem Team zählen alle AMAG-Mitarbeiter:innen, die mit ihrem Handeln die Umweltauswirkungen aus den Geschäftstätigkeiten der AMAG beeinflussen. Zahlreiche externe Zertifizierungen, Auszeichnungen und eine transparente Berichterstattung bestätigen den sorgfältigen Umgang der AMAG mit Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen. Umweltschutz bei der AMAG erfordert Fachexpertise in enorm vielen Themengebieten und Rechtsmaterien.
Die Produktionsanlagen der AMAG werden so geplant und betrieben, dass sie dem Stand der Technik entsprechen oder diesen übertreffen, alle gesetzlichen Vorgaben einhalten und ihre Umweltauswirkungen möglichst minimiert werden. Für eine Minimierung der Umweltauswirkungen ist es unter anderem notwendig, den Einsatz von Materialien, Betriebs- und Hilfsstoffen, Wasser und Energie möglichst effizient zu gestalten. Dazu ist neben dem Stand der Technik der Anlagen auch die kontinuierliche Optimierung der Produktionsprozesse entscheidend.
Nachhaltige Entwicklung am Standort
Im Sinne der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens hat die kontinuierliche Verbesserung der energetischen Leistung für die AMAG Priorität – sei es bei den Schmelz- und Gießprozessen in der AMAG casting GmbH oder den Walz-, Wärmebehandlungs- und Oberflächenveredelungsprozessen in der AMAG rolling GmbH. Der integrierte Standort des AMAG-Konzerns in Ranshofen mit der örtlichen Nähe der einzelnen Produktionsstätten zueinander bringt hier enorme Vorteile wie nachfolgende Beispiele zeigen:
- Nutzung von Abwärme aus Produktionsprozessen zur Heizwärmeversorgung von Gebäuden
- Sehr kurze Transportwege: so müssen z.B. Walzbarren, die die AMAG casting für die Walzwerke erzeugt nur wenige Meter zur weiteren Verarbeitung transportiert werden
- Interner Schrott, der z.B. bei der Vorbereitung von Walzbarren vor dem Walzprozess oder beim Besäumen von Blechen anfällt wird sortenrein auf kürzestem Weg sofort wieder in den Produktionsprozess der AMAG casting eingeschleust
- Internes Baustoffrecycling, wobei Aushub- oder Abbruchmaterialien, welche an einem Ort am Werksgelände entstehen, direkt bei anderen Bauvorhaben eingesetzt werden
- Gemeinsame Nutzung von Infrastruktureinrichtungen durch verschiedene Produktionsbetriebe: z.B. Verkehrswege, Anschlussbahn, Nutzwasserversorgung, Energieinfrastruktur, zentrale Abfallwirtschaft, Oberflächenwasserversickerungen, Betriebsfeuerwehr
Energieversorgung am Standort Ranshofen
Bei der Energieversorgung hat einerseits die Versorgungssicherheit oberste Priorität, andererseits werden auch hier Nachhaltigkeitskriterien konsequent verfolgt. Hauptenergieträger sind elektrischer Strom, welcher seit dem Jahr 2018 zu 100 % aus erneuerbaren Quellen stammt, und Erdgas, welches v.a. für die Hochtemperaturprozesse der AMAG casting bis zum Vorhandensein eines CO2-freien Brennstoffs (grüner Wasserstoff) unersetzbar ist.
Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, wird derzeit das Umspannwerk, welches den Werksstandort mit Strom versorgt, von der Austrian Power Grid (APG) neu errichtet. Die Stromversorgung wird mittlerweile durch die eigene Erzeugung von Sonnenstrom in der größten Photovoltaik-Aufdachanlage in Österreich ergänzt.
Für eine sichere Gasversorgung wurden 2022 zwei wichtige Maßnahmen umgesetzt: einerseits wurde ein Ringschluss der Leitung am Werksstandort realisiert, um bei Störungen oder Gebrechen eines Leitungsteils die Versorgung der Betriebe aufrecht erhalten zu können, da diese nun aus zwei Richtungen versorgbar sind. Andererseits hat die AMAG selbst Erdgas eingespeichert in einem Umfang, der für ca. zwei Monate Vollbetrieb ausreicht.
In der direkt an den AMAG-Standort angrenzenden Luftzerlegungsanlage der Firma Tyczka werden Sauerstoff und Stickstoff erzeugt. Diese technischen Gase werden über Pipelines direkt zu ihren Bestimmungsorten in der AMAG rolling und AMAG casting transportiert, wo sie im Produktionsprozess z.B. bei der Wärmebehandlung oder in Sauerstoffbrennern spezieller Schmelzöfen zum Einsatz gelangen. Durch die Situierung der Luftzerlegungsanlage direkt neben der AMAG und den Pipelinetransport können jährlich ca. 800 LKW-Transporte eingespart werden. Das bedeutet eine Ersparnis an Transportwegen im Ausmaß von knapp 200.000 km und dadurch eine Vermeidung von mehr als 200 t CO2.
Der Weg zur klimaneutralen AMAG
Der Weg zur klimaneutralen AMAG ist in der im Jahr 2021 vorgestellten Dekarbonisierungs-Roadmap skizziert. Im Rahmen von fünf Handlungsfeldern, die laufend parallel zu bearbeiten sind, ist Klimaneutralität für die AMAG technisch und organisatorisch erreichbar, wenn grüner Strom und grüner Wasserstoff in ausreichendem Umfang und zu wettbewerbsfähigen Preisen verfügbar sind:
- Umfangreiche Forschungsaktivitäten z.B. zum Thema Wasserstoffeinsatz beim Schmelzen von Aluminium
- Weiter verbesserte Energieeffizienz
- Notwendige Anpassungen der Werksinfrastruktur für die künftige Energie- und Wärmeversorgung
- Durchleuchtung der Lieferkette in Hinblick auf Scope-3-Emissionen
- Die Substitution fossiler Brennstoffe ist der abschließende, entscheidende Schritt
Die Basis einer klimaneutralen AMAG wird auch in Zukunft die führende Kompetenz beim Aluminiumrecycling sein. Die Herstellung von Sekundäraluminium bedarf nur 5 bis 10 % der Energiemenge im Vergleich zur Primäraluherstellung und stellt somit den wesentlichsten Beitrag auf dem Weg zum klimaneutralen Produkt und klimaneutralen Industriestandort dar.
Für alle, die es genauer wissen wollen:
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