RECYCLING-GUSSLEGIERUNG MIT NIEDRIGEM CO2-FUSSABDRUCK FÜR SICHERHEITSBAUTEILE

AUDI und AMAG ist es erstmals gelungen, eine Recycling-Gusslegierung für Aluminiumräder zu entwickeln, welche die hohen Anforderungen an ein Sicherheitsbauteil im Sichtbereich der Kunden und gleichzeitig die Anforderungen eines klimafreundlichen Produktes erfüllt.

Aluminium hat im Fahrzeugbau schon lange Tradition und die Bedeutung für die Zukunft ist ungebrochen. Um jedoch diese Produkte auch klimafreundlich zu gestalten, ist eine hohe Expertise im Bereich der Materialwissenschaft und dem Recycling erforderlich, speziell wenn es um besonders hohe Anforderungen an sicherheitsrelevante Bauteile im Bereich Fahrwerk und Räder geht. AMAG kann in beiden Disziplinen auf eine langjährige Expertise zurückgreifen und hat durch das hausinterne „Center for Material Innovation“ eine wichtige Einrichtung, um derartige Entwicklungen bis zur Serienreife zu bringen.

 

Betrachtet man einen PKW, so gehören Leichtmetallräder aus Aluminium mittlerweile fast in jedem Segment bereits zur Serienausstattung und der Gewichtsanteil am Fahrzeug macht mit ca. 40 kg bereits über 20 % des durchschnittlichen gesamten Aluminiumanteils im Fahrzeug aus, Tendenz weiter steigend.

 

In intensiver Zusammenarbeit mit AUDI ist es AMAG gelungen, die Recycling-Gusslegierung AlSi7.REC, eine AlSi-Legierung zu entwickeln, welche alle technischen Anforderungen erfüllt, gleichzeitig aber durch ein erweitertes Toleranzintervall in der Legierungszusammensetzung erlaubt, den Recycling-Anteil signifikant zu erhöhen und Aluminiumschrotte einzusetzen, welche für diese Bauteile bisher verwehrt waren.

Um eine neue Legierung im Bereich Fahrwerk in Serienproduktion zu bringen, sind eine Vielzahl von Tests zur Ermittlung der Festigkeit, dynamischen Eigenschaften, Korrosionsneigung etc. erforderlich, um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Immerhin muss das Produkt ein Autoleben von mehr als 15 Jahren funktionstüchtig bleiben. Solche Tests inkludieren unter anderem:

  • Industrielle Testproduktion für Rad und Fahrwerksbauteil (Feststellung der Serienproduktionstauglichkeit und insbesondere der Gießbarkeit)
  • Festigkeitsprüfungen (statisch & dynamisch, an Testkörpern und bei Realbauteilen)
  • Missbrauchstests („Bordsteinkantentest“)
  • Korrosionstests: Tests in unterschiedlichsten Medien mit variierenden Intensitäten
  • 6-monatige Bauteiltests am Realfahrzeug im Verkehr

AMAG AlSi7.REC - Erste recyclingfreundliche Legierung für sicherheitsrelevante Bauteile, unter anderem für Räder

 

Sowohl für die mechanischen Eigenschaften als auch für die Korrosionsfestigkeit mussten mehrere Schleifen, auch im industriellen Prozess, gefahren werden. Damit hat AMAG gemeinsam mit AUDI die erste Recycling-Legierung entwickelt, deren Toleranzintervalle sowohl einen hohen Rezyklat-Gehalt gemäß EN ISO 14021:2016 erlauben, als auch alle geforderten Eigenschaften erfüllen, die an Sicherheitsbauteile gestellt werden. Diese neue Recycling-Gusslegierung mit der AMAG-Bezeichnung AlSi7.REC ist ein hervorragendes Beispiel dafür zu zeigen, was in puncto Recyclinggehalt und CO2-Fußabdruck möglich ist, wenn die Toleranzgrenzen jahrzehntelang etablierter Werkstoffe hinterfragt und angepasst werden dürfen. Somit ist es AMAG möglich die AlSi7.Rec mit garantierten CO2-Footprints als AMAG AL4®ever und AMAG AL4®ever star zu liefern.

Kundennutzen

 

AUDI und AMAG ist es erstmals gelungen, eine Recycling-Gusslegierung für Aluminiumräder zu entwickeln, welche die hohen Anforderungen an ein Sicherheitsbauteil im Sichtbereich der Kunden und gleichzeitig die Anforderungen eines klimafreundlichen Produktes erfüllt. Gemeinsam mit dem von AMAG kürzlich initiierten Al4ever-Programm für zertifizierte Produkte mit deutlich reduziertem CO2-Fußabdruck (d.h. je nach Ausprägung mit < 4 t CO2 / t AlSi7.Rec oder < 2 t CO2 / t AlSi7.Rec) und hohem Recycling-Anteil können Kunden einen der größten Aluminiumanteile im Automobil deutlich klimafreundlicher gestalten.

 

Zur Pressemitteilung geht's hier.

 

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