DER WEG ZUR KLIMANEUTRALEN AMAG 2040

Seit vielen Jahren nimmt die AMAG eine Führungsposition im Recycling von Aluminiumschrotten ein. Damit ist ein wesentlicher Beitrag zum klimaneutralen Produkt bereits über ein Stärkefeld der AMAG abgedeckt. Diese Führungsposition soll daher in Hinblick auf Kapazität und Kompetenz weiter ausgebaut werden.

Ausgangssituation

Die Vorgaben der Europäischen Union sehen vor, dass die Industrie ab dem Jahr 2050 klimaneutral produzieren muss. In Österreich gilt dieses Ziel bereits ab dem Jahr 2040. Es bleiben also nicht einmal 20 Jahre, um diesen großen Wandel zu vollziehen. Daher hat die AMAG für sich einen umfassenden Plan erarbeitet, wie die konkrete Umsetzung am Standort Ranshofen erfolgen soll.

Neben der Führungsposition im Recycling von Aluminiumschrotten steht auch die Energieeffizienz seit langem im Fokus des Handelns der AMAG. Viele Maßnahmen, auch große, wie die Wärmerückgewinnung aus dem Kühlwasser der Stranggießanlagen, sind umgesetzt und alle „low hanging fruits“ sind ohnehin längst geerntet. Daher wird man hier weiterhin Anstrengungen unternehmen, aber ganz große Würfe sind wohl nicht mehr zu erwarten. Der jährliche Energieverbrauch der AMAG liegt in Ranshofen derzeit bei etwa 750 GWh, die sich aufteilen in etwa 250 GWh elektrische Energie und 500 GWh Erdgas. Dabei werden etwa 100.000 t CO2 emittiert. Bereits seit dem Jahr 2018 bezieht die AMAG Strom zu 100 % aus erneuerbarer Energie, wobei die gerade in Betrieb genommene Photovoltaik-Anlage einen weiteren Beitrag zur klimaneutralen Stromerzeugung liefert. Die große Herausforderung der kommenden Jahre ist daher die Substitution fossiler Brennstoffe durch klimaneutrale Alternativenergieträger.

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Der Weg zur klimaneutralen AMAG

Die Herstellung einer klimaneutralen AMAG ist technisch und organisatorisch machbar, wobei angenommen wird, dass grüner Strom und grüner Wasserstoff in ausreichendem Umfang von externen Versorgern bereitgestellt werden. Fünf Handlungsfelder ebnen parallel den Pfad zur Klimaneutralität: Umfangreiche Forschungsaktivitäten, weiter verbesserte Energieeffizienz, notwendige Anpassungen der Werks-infrastruktur, eine Durchleuchtung der Lieferkette in Hinblick auf Scope-3-Emissionen und ganz besonders die Substitution fossiler Brennstoffe.

Der AMAG-Plan sieht eine stufenweise Umstellung Erdgas-befeuerter Anlagen auf klimaneutrale Betriebsweise vor. Mit diesem Plan wird es möglich sein, bis 2030 das absolute Niveau der Emissionen trotz einer deutlichen Mengensteigerung auf dem aktuellen Niveau zu halten (also spezifisch bereits deutlich geringer zu werden) und bis 2040 auch absolut auf null CO2-Emissionen zu kommen. Obwohl die AMAG schon heute das modernste Werk der westlichen Welt betreibt, muss allen klar sein, dass diese Umstellung auf klimaneutrale Produktion Investitionen in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro nach sich ziehen wird und in ähnlicher Form und Höhe auf sehr viele europäische Unternehmen zukommen wird. Daher ist es wichtig, dass die europäische Politik für Planungssicherheit sorgt und  Rahmenbedingungen schafft, die einen fairen internationalen Wettbewerb ermöglicht.

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