OMBUDSSTELLE
Altlast "Lochnerfeld"
Die AMAG Austria Metall AG bereitet derzeit intensiv die Sanierung einer lokal begrenzten Altlastenfläche vor, die auf industrielle Tätigkeiten aus den Nachkriegsjahren bis etwa 1960 zurückzuführen ist.
Das Vorhaben, das unter Einsatz modernster Technologien und in enger Kooperation mit Behörden und Experten realisiert wird, soll mit minimaler Beeinträchtigung für die Umgebung durchgeführt werden. Ziel ist es, das Gebiet effektiv und nachhaltig zu revitalisieren und gleichzeitig dessen Nutzung als wertvollen Erholungsraum auch für die Zukunft aufrechtzuerhalten.

Die wichtigsten Fragen und Antworten dazu finden Sie hier:
Bevor das Werk gebaut wurde, wurde das "Lochnerfeld" landwirtschaftlich genutzt. Zwischen 1940 und 1951 wurden dort Abfälle aus dem Werk und vermutlich aus den umliegenden Siedlungen abgeladen. Später wurde die Fläche abgedeckt und mit Bäumen bepflanzt.
Heute wird sie als Wald und Erholungsgebiet genutzt.
In Österreich werden Altlasten, das sind vor 1989 entstandene Abfallablagerungen und ehemalige Industrieanlagen, in denen vor 1989 mit Schadstoffen umgegangen wurde, gemäß dem Altlastensanierungsgesetz (ALSAG)* identifiziert und saniert. In den 1990er Jahren wurde auf dieser Grundlage das gesamte Industrieareal in Ranshofen sowie das angrenzende Waldgebiet als Verdachtsfläche ausgewiesen. Seitdem führte das Umweltbundesamt umfassende Untersuchungen zur Gefährdungseinschätzung der Verdachtsflächen durch. 2023 wurde schließlich der Verdachtsflächenstatus nahezu vollständig aufgehoben - nur zwei eng begrenzte Areale wurden als Altlasten eingestuft: "Störfallbecken Nord" und "Lochnerfeld".
*Das Altlastensanierungsgesetz (ALSAG) besteht in Österreich seit 1989. Es bildet die Grundlage für die Finanzierung und Durchführung der Sicherung und Sanierung von Altlasten in Österreich.
Die belastete Fläche „Lochnerfeld“ (O90) liegt in einem Waldgebiet, ungefähr einen Kilometer südöstlich vom Zentrum von Ranshofen und direkt westlich des Industriegeländes der AMAG Austria Metall AG. Der Bereich wird jetzt als Wald und Erholungsgebiet genutzt. Er ist von Feldern und Wald umgeben und grenzt an eine Wohnsiedlung.

Die Sanierung erfolgt durch das Absaugen der Bodenluft mittels Horizontaldrainagen. Hierzu werden Absaugrohre mittels HDD-Bohrungen (Horizontal Directional Drilling) im Boden verlegt. Diese Rohre liegen deutlich über dem Grundwasserspiegel. Die vorhandenen flüchtigen Schadstoffe werden mit der Bodenluft abgesaugt. Die Schadstoffe werden im Aktivkohlefilter adsorbiert und die gereinigte Luft wird in die Umgebung abgegeben. Die Schadstoffe bleiben im Filter hängen und die gereinigte Luft wird in die Umgebung abgegeben. Die Filteranlagen werden ständig überwacht. Dieser Vorgang wird so lange durchgeführt, bis die Schadstoffe unter einen bestimmten Grenzwert fallen. Diese Maßnahme wird voraussichtlich bis zu fünf Jahre dauern.

Für die Baustelleneinrichtung müssen kleine Flächen Wald gerodet werden. Nach den Arbeiten wird der Wald wieder aufgeforstet. Durch die gewählte Methode der Sanierung mittels Bodenluftabsaugung über Horizontaldrainagen (HDD), bei der Luft aus dem Boden abgesaugt wird, bleibt der AMAG-Wald in diesem Bereich weitestgehend erhalten. Andere Methoden hätten dies nicht ermöglicht. Die Sanierung wird voraussichtlich bis zu fünf Jahre dauern.
Während der Errichtung der Bodenluftabsaugung kann es durch Baustellenverkehr und vorübergehende Bautätigkeiten zu einer geringen Geräuschentwicklung kommen. In der anschließenden Betriebsphase der Anlage sind keine Auswirkungen auf die Umgebung zu erwarten.
Die Bodenluftabsaugung mittels Horizotontaldrainagen ist eine wirksame Methode, um die betroffenen Schadstoffe aus dem Boden zu entfernen. Sie kann bis zu 99 % der betroffenen Schadstoffe beseitigen.
Die AMAG legt ein entsprechendes Projekt für die vorgesehenen Maßnahmen der zuständigen Behörde, dem Amt der OÖ-Landesregierung, zur Genehmigung vor. Auf dieser Basis wird ein Bewilligungsbescheid ausgestellt.
Ein Teil des Rundweges des AMAG-Waldpfads wird während der Errichtung der Bodenluftabsaugungsanlage leicht beeinträchtigt. Es kann zu kleinräumigen Absperrungen, Umleitungen und begrenztem Baustellenverkehr kommen.
Wir sind für Sie da!
Für etwaige Rückfragen zum Sanierungsprojekt "Lochnerfeld" steht Ihnen die Ombudsstelle gerne unter der E-Mail-Adresse ombudsstelle@~@amag.at zur Verfügung.
Gerne werden wir diese schnellstmöglich beantworten.
Vielen Dank für Ihr Interesse!