Menschenrechte & Verantwortung in der Lieferkette

Die AMAG Austria Metall AG achtet und fördert die Einhaltung der Menschenrechte, sowohl im eigenen Unternehmen als auch in der Lieferkette, als Kernelement einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. Mitarbeiter:innen werden nach dem Prinzip der Chancengleichheit behandelt – also ohne Unterschiede aufgrund des Geschlechts, der ethnischen Zugehörigkeit, der Religion, des Alters, der sexuellen Orientierung oder eines sonstigen Status.

Von Lieferanten und Geschäftspartnern wird erwartet, dass sie in Bezug auf Menschenrechte die gleichen hohen Standards wie die AMAG einhalten. Die AMAG bekennt sich damit zu ihrer Verantwortung, international geltende Menschenrechte zu respektieren und berücksichtigt bei der Auswahl von Lieferanten und Geschäftspartnern auch nicht-finanzielle Kriterien wie Umwelt- und Sicherheitsstandards und die Achtung der Menschenrechte.

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Management

Die Gesamtverantwortung für die Einhaltung der Menschenrechte liegt beim Vorstand. Menschenrechtsaspekte werden von den jeweiligen Fachbereichen umgesetzt und unterjährig unter anderem als Bestandteil des Einkaufsprozesses verfolgt bzw. im Zuge des Nachhaltigkeitsgremiums intern berichtet. So befasst sich die Personalabteilung mit Menschenrechtsfragen im Zusammenhang mit dem Arbeitsrecht, während die Einkaufsabteilungen für das Management von Menschenrechtsaspekten in der Lieferkette verantwortlich sind. Die Abteilung Arbeitssicherheit ist für sicherheitsrelevante Menschenrechtsfragen zuständig, der Fachbereich Konzernkommunikation setzt die AMAG Politik in Bezug auf die Auswirkungen der Menschenrechte auf lokale Gemeinden um. Den Führungskräften kommt dabei eine besondere Vorbildfunktion zu. Sie leben die Werte vor und bringen diese im Führungsalltag zur Geltung. Interne Vorschriften und Betriebsvereinbarungen (Verhaltenskodex, Betriebsvereinbarung Arbeitszeitordnung, Lohn- und Gehaltsordnung, Richtlinie zur Nutzung von Informationstechnologie) fördern die Achtung der Arbeitnehmerrechte und sollen Diskriminierung verhindern. Eine entsprechende Feedback-Kultur (unter anderem durch das jährliche MAZEG) ist etabliert. Auch der Schutz der persönlichen Daten wird in der AMAG großgeschrieben (konzernweit geltende Datenschutz-Richtlinie, Betriebsvereinbarungen, Datenschutzerklärung). 

Mehr Informationen dazu sind im Geschäftsbericht 2021 einsehbar.

 

Ziele

Ziel 2021: 

  • Einhaltung der menschenrechtlichen Grundprinzipien bei AMAG und bei Lieferanten

Zentrale Maßnahmen:

  • Das Thema der menschenrechtlichen Sorgfaltsplicht, insbesondere auch in der Lieferkette, hat in den letzten Jahren an Dynamik gewonnen. Ein klares politisches Signal dazu ist ein europäisches Lieferkettengesetz, dessen Vorbereitung voranschreitet. Dieses branchenübergreifende Regelwerk soll soziale, ökologische und menschenrechtliche Sorgfaltspflichten in der Lieferkette umfassen. Ende 2021 werden dazu von der EU-Kommission ein Legislativvorschlag zu Sorgfaltspflichten zum Schutz von Menschenrechten und der Umwelt in der Lieferkette vorgelegt und ein gesetzlicher Kriterienkatalog zu den Sorgfaltspflichten von Unternehmen definiert.
  • AMAG ist durch das verantwortungsvolle Beschaffungsmanagement, das im Zuge der ASI Performance Standard Zertifizierung bereits 2018 implementiert wurde, in dieser Hinsicht bereits gut aufgestellt.
  • Die Verantwortung für Menschenrechte sowie eine Menschenrechtsposition wurde 2021 in einer Menschenrechtsschulung verankert, die über das E-Learning-System geschult wird. Mit der Schulung wird eine interne Sensibilisierung in Bezug auf Menschenrechtsthemen angestrebt. Abteilungen, die sich mit Menschenrechtsfragen befassen - insbesondere Human Resources, Vertrieb, Einkauf und Kommunikation - erhalten Einsicht und Handlungsempfehlungen in Bezug auf Menschenrechte innerhalb der AMAG und entlang der Lieferkette.
  • Im Zuge einer Risikoevaluierung wurden 2021 erneut wesentliche Lieferanten, mit denen eine Geschäftsbeziehung besteht, bewertet und Gespräche mit Lieferanten über den Stellenwert von ESG-Themen geführt. 

Ziel 2022 / mittelfristig:

  • Einhaltung der menschenrechtlichen Grundprinzipien bei AMAG und bei Lieferanten durch Erstellung einer Menschenrechtsbroschüre, Einbindung AMAG components in das verantwortungsvolle Beschaffungsmanagement
Ergebnisse

Ergebnisse:

 

Jeder Verstoß gegen Menschenrechte oder geltendes Recht kann über die Compliance-Hotline zur Sprache gebracht werden. Im Berichtsjahr 2021 wurden keine Verstöße bei Lieferanten und von Mitarbeitern in Bezug auf Menschenrechtsverletzungen gemeldet. Im Zuge der Risikobewertung wesentlicher Lieferanten der Vorkette (Legiermetalle, Schrotte, Primäraluminium und Walzbarren) wurde bei keinem Lieferanten ein hohes Risiko festgestellt. Mehr als 95 % der Beschaffungsmenge wurde von Lieferanten mit einem geringen Risiko bezogen.

Seit dem Berichtsjahr 2017 veröffentlicht die AMAG innerhalb ihres Lageberichts eine zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung (nfE) und kommt damit ihrer Berichtspflicht gemäß Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz (NaDiVeG) nach.

Sie fasst die für AMAG wesentlichen Angaben zu den fünf geforderten Aspekten Umweltbelange, Arbeitnehmerbelange, Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte sowie Bekämpfung von Korruption und Bestechung inhaltlich zusammen.