AMAG Austria Metall AG: Solide Entwicklung in den ersten drei Quartalen 2023 durch breite Aufstellung

  • Produkt- und Branchenvielfalt sowie Beteiligung an der Elektrolyse in Kanada sichern solide Ergebnisentwicklung in herausforderndem Umfeld
  • Anhaltend positiver Trend in der Nachfrage aus der Luftfahrtindustrie; stabile Entwicklung in der Automobilindustrie; Sport- und Architektur-produkte sowie industrielle Anwendungen weiterhin auf niedrigem Niveau
  • Umsatzerlöse überschreiten mit 1.142,8 Mio. EUR deutlich 1-Mrd.-EUR-Marke (Q1-Q3/2022: 1.353,9 Mio. EUR)
  • EBITDA von 166,0 Mio. EUR infolge einer insgesamt guten Performance in den operativen Segmenten (Q1-Q3/2022: 217,4 Mio. EUR)
  • Ergebnis nach Ertragsteuern bei soliden 69,7 Mio. EUR (Q1-Q3/2022: 106,7 Mio. EUR)
  • Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit deutlich auf 157,0 Mio. EUR gesteigert (Q1-Q3/2022: 40,5 Mio. EUR)
  • Ausblick für GJ 2023: EBITDA-Bandbreite zwischen 175 und 195 Mio. EUR

Die AMAG-Gruppe verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2023 dank ihrer breiten Aufstellung eine solide Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Bei einer anhaltend positiven Nachfrage aus den Bereichen Luftfahrt und Automobil konnten deutliche Rückgänge bei industriellen Anwendungen, Sport- und Architekturprodukten auch durch die zufriedenstellende Ertragslage der Elektrolyse in Kanada flexibel kompensiert werden.

Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der AMAG Austria Metall AG: „Mit einem operativen Ergebnis deutlich über dem Vorkrisenniveau aus 2019 blicken wir insgesamt auf eine zufriedenstellende Ergebnisentwicklung zurück. Dennoch verschont die aktuelle Rezession auch die AMAG nicht. Die deutlichen Nachfragerückgänge insbesondere nach industriellen Anwendungen konnten durch die breite Aufstellung, die Beteiligung in Kanada und die hohe Flexibilität der AMAG-Gruppe nur zum Teil kompensiert werden. Anhaltend positiv zeigen sich die Auftragseingänge vor allem aus der Luftfahrtindustrie.“

Die Umsatzerlöse der AMAG-Gruppe konnten in den ersten drei Quartalen 2023 mit 1.142,8 Mio. EUR die 1-Mrd.-EUR-Marke klar übertreffen (Q1-Q3/2022: 1.353,9 Mio. EUR). Gegenüber dem Vorjahr machte sich neben dem niedrigeren Aluminiumpreis vor allem der Absatzrückgang von Aluminiumwalzprodukten bemerkbar. Der Gesamtabsatz der AMAG-Gruppe lag bei 327.700 Tonnen (Q1-Q3/2022: 341.500 Tonnen).

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug im aktuellen Berichtszeitraum 166,0 Mio. EUR nach 217,4 Mio. EUR im Vorjahr. Das Segment Metall profitierte weiterhin von einer stabilen Produktion in der kanadischen Beteiligung Alouette bei insgesamt niedrigeren Aluminiumpreisen. Im Segment Gießen wurde das anhaltend stabile Marktumfeld in der Automobilindustrie optimal genutzt. Im Segment Walzen konnten die marktbedingten Nachfragerückgänge aus den genannten Industrien dank der hohen Branchen- und Produktvielfalt bestmöglich kompensiert werden. 

Die Abschreibungen reduzierten sich in den ersten drei Quartalen auf 63,8 Mio. EUR (Q1-Q3/2022: 65,7 Mio. EUR). Mit 102,2 Mio. EUR konnte damit erneut die 100 Mio. EUR-Marke im Betriebsergebnis (EBIT) übertroffen werden (Q1-Q3/2022: 151,6 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Ertragsteuern lag in den ersten neun Monaten bei 69,7 Mio. EUR (Q1-Q3/2022: 106,7Mio. EUR).

Die positive Entwicklung im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit konnte im 3. Quartal 2023 erfolgreich fortgeführt werden. Nach neun Monaten wurde ein operativer Cashflow von 157,0 Mio. EUR erwirtschaftet (Q1-Q3/2022: 40,5 Mio. EUR). Insbesondere das hohe operative Ergebnis sowie der Abbau im Working Capital sind dafür verantwortlich. Für Investitionen wurden insgesamt 75,4 Mio. EUR ausgegeben (Q1-Q3/2022: 48,8 Mio. EUR). Demnach konnte der Free Cashflow im aktuellen Berichtszeitraum mit 81,6 Mio. EUR signifikant verbessert werden (Q1-Q3/2022: 
-8,3 Mio. EUR).

Die Nettofinanzverschuldung lag per 30. September 2023 bei 369,3 Mio. EUR, nach 393,3 Mio. EUR per Jahresultimo 2022. Das Eigenkapital stieg von 710,3 Mio. EUR per Ende 2022 auf 749,4 Mio. EUR zum aktuellen Quartalsstichtag. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 42,7 % (31. Dezember 2022: 39,6 %).

Ergebnisentwicklung 3. Quartal 2023
Der Gesamtabsatz lag im 3. Quartal 2023 bei 106.500 Tonnen (Q3/2022: 116.400 Tonnen). Der durchschnittliche Aluminiumpreis verringerte sich im Quartalsvergleich von 2.358 USD/Tonne auf 2.200 USD/Tonne. Insgesamt reduzierten sich dadurch die Umsatzerlöse der AMAG-Gruppe auf 346,4 Mio. EUR (Q3/2022: 449,6 Mio. EUR).

Das EBITDA erreichte mit 48,2 Mio. EUR ein erneut solides Niveau (Q3/2022: 60,8 Mio. EUR). Anhaltend stabil zeigte sich die Ergebnisentwicklung im Segment Metall. Das Segment Gießen konnte die Absatzmenge gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal auf einem hohen Niveau halten. Im Segment Walzen wurde den Markteintrübungen durch das breite Portfolio optimal begegnet. 

Unter Berücksichtigung der Abschreibungen in Höhe von 21,4 Mio. EUR (Q3/2022: 22,0 Mio. EUR) konnte im 3. Quartal 2023 ein EBIT von 26,8 Mio. EUR erzielt werden (Q3/2022: 38,8 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Ertragsteuern lag bei 18,7 Mio. EUR (Q3/2022: 28,3 Mio. EUR). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit entwickelte sich auch im 3. Quartal 2023 mit 89,0 Mio. EUR erneut sehr positiv (Q3/2022: 124,6 Mio. EUR).

Ausblick 2023:
Insgesamt bestätigen aktuelle Prognosen  zur Nachfrageentwicklung mittel- und langfristig den steigenden Bedarf nach Aluminiumprodukten. Kurzfristig (Jahr 2023) zeigt sich industrieübergreifend, mit Ausnahme des Transportbereichs, ein Rückgang im Bedarf nach Aluminiumwalzprodukten. Die vielfältige Ausrichtung der AMAG-Gruppe wirkt in diesem Marktumfeld besonders ausgleichend und stabilisierend.

Das Segment Metall profitiert seit Jahren von einem effizienten Elektrolysebetrieb in Kanada. In Abhängigkeit von der weiteren Aluminium- und Rohstoffpreisentwicklung wird auch im vierten Quartal 2023 eine stabile Ergebnisentwicklung erwartet. Ebenfalls zeichnen sich im Segment Gießen eine hohe Auslastung und damit eine solide Ergebnisentwicklung im Restjahr 2023 ab. Das Segment Walzen kann erfolgreich an den steigenden Bauraten in der Flugzeugindustrie und der bislang stabilen Nachfrage nach Automobilprodukten partizipieren. Das eingetrübte Marktumfeld wirkt sich vor allem bei den industriellen Anwendungen sowie in den Bereichen Sport und Architektur aus.

Nach wie vor stellen insbesondere die geopolitischen Konflikte sowie die Zins- und Inflationsentwicklungen große Unsicherheitsfaktoren dar, die entsprechend rasch Veränderungen des Marktumfelds bedeuten können. 

Aus heutiger Sicht und basierend auf aktuellen Preisannahmen geht der AMAG-Vorstand von einem EBITDA zwischen 175 Mio. EUR und 195 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2023 aus.  

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