AMAG unterstützt die Forschung für additive Fertigung an der TU Graz mit Hightech-Anlage

  • AMAG nach Akquisition seit 1,5 Jahren in der Komponentenfertigung tätig
  • Heutige AMAG components ist Spezialist in der mechanischen Bearbeitung und forscht seit 2018/19 an der additiven Fertigung
  • Schenkung einer hochmodernen Anlage zur additiven Fertigung an die TU Graz zur Förderung der Forschung und Ausbildung
  • Schenkungsvertrag wurde am 15. März 2022 an der TU Graz unterzeichnet

 

 

Die AMAG als Österreichs größter Aluminiumhersteller und Verarbeiter ist vor eineinhalb Jahren in das Geschäft der Komponentenfertigung für Luft- und Raumfahrt durch Akquisition eingestiegen. Die kürzlich zur Gänze übernommene Firma AMAG components mit den Standorten Übersee am Chiemsee und Karlsruhe ist ausgewiesener Spezialist in der mechanischen Bearbeitung von Aluminium- und Titanbauteilen. AMAG components beschäftigt sich seit 2018/19 mit der additiven Fertigung für Titanstrukturbauteile für die Luftfahrt - in der Forschung bis hin zu Demonstrationsteilen. Mit dem sogenannten WAAM-Verfahren - Wire-Arc-Additive-Manufacturing (Drahtauftragsschweißen) - werden Bauteile (Beispiele sind in Bild 2 und 3 dargestellt) schichtweise aufgebaut und anschließend durch mechanische Bearbeitung in die finale Form gebracht.

 

Die TU Graz betreibt ein Labor für additive Fertigung, das von Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Franz Haas (Leiter des Instituts für Fertigungstechnik) und Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Christof Sommitsch (Leiter des Instituts für Werkstoffkunde, Fügetechnik und Umformtechnik) geleitet wird. Beide Professoren sind Mitglieder im wissenschaftlichen Beirat der AMAG, einem Gremium, das die AMAG in Fragen der F&E-Strategie und Projektauswahl berät und gleichzeitig ein Bindeglied zur universitären Forschung und Ausbildung ist.

Zur Stärkung der Kooperation und zur Förderung der Forschung und Ausbildung im Bereich der additiven Fertigung schenkt die AMAG der TU Graz nun eine hochmoderne Anlage aus dem Bestand der AMAG components in Übersee am Chiemsee. Damit verdeutlicht die AMAG auch einmal mehr die hohe Bedeutung der Innovation und Spitzenforschung sowie Ausbildung im Bereich der Metallurgie in Österreich.

 

Die Anlage mit einem Neuwert von rund 800.000 EUR wurde bei AMAG components zuletzt für die Forschung und die Fertigung von Demonstrationsteilen aus Titan genutzt. Im universitären Umfeld sollen nun unter Einbeziehung der Expertisen der beiden beteiligten Institute Erkenntnisse zum Materialverhalten sowie zu den erzielbaren Eigenschaften der erzeugten Komponenten aus unterschiedlichen Werkstoffen gewonnen werden (z.B. auch Aluminium). Den Studentinnen und Studenten steht damit ein hochmodernes industrielles Werkzeug für ihre Ausbildung zur Verfügung.

 

Am 15.3.2022 wurde an der TU Graz in Anwesenheit von Rektor Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Dr.h.c.mult. Harald Kainz sowie den Professoren Franz Haas und Christof Sommitsch und Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Helmut Kaufmann, Technikvorstand der AMAG, der Schenkungsvertrag unterzeichnet.

 

"Für die AMAG ist die Innovation eine wesentliche Säule der Unternehmensstrategie. Begleitend dazu ist die Ausbildung von Expertinnen und Experten und damit die Zusammenarbeit mit den Top-Universitäten für uns besonders wichtig. Wir kooperieren seit Jahren erfolgreich mit der TU Graz in der Forschung an innovativer Fertigungstechnik und Werkstoffentwicklung für Leichtmetalle und wollen diese auch weiter vorantreiben. Die Ausbildung von wissenschaftlichem Nachwuchs im Bereich der Fertigungstechnik ist uns ein großes Anliegen, nicht zuletzt, weil die AMAG im Bereich der Komponenten-fertigung weiterwachsen will und dazu kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigt“, so Helmut Kaufmann, Technikvorstand der AMAG Austria Metall AG.

 

„Von unserer Kooperation mit der AMAG und der neuen High-Tech Anlage profitieren Forschende wie Studierende gleichermaßen. Sie finden eine leistungsstarke und hochmoderne Forschungsumgebung vor und können Studium und Forschung zielgerichtet und rasch mit geschäftsspezifischen Anforderungen der Industrie verknüpfen. Der Techniknachwuchs an der TU Graz ist unmittelbar in laufende Forschungsprojekte integriert und wird so bestmöglich auf Beruf und Karriere in Industrie und Wirtschaft vorbereitet“, freut sich TU Graz-Rektor Harald Kainz über diese großzügige Schenkung.

 

"Die Kooperation mit der AMAG und die Schenkung dieser Anlage ist für uns ein klares Zeichen der Wertschätzung unserer Arbeit und Leistungen. Der Zeitpunkt der Schenkung ist besonders passend, da wir an der TU Graz im Herbst eine große internationale Konferenz zum Thema ‚Additive Fertigung‘ abhalten und dabei die neue Anlage auch präsentieren wollen", so Franz Haas, Leiter des Institutes für Fertigungstechnik an der TU Graz, abschließend.

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