AMAG: Solides Ergebnis in COVID-geprägtem Jahr

  • Umsatzerlöse mit 904,2 Mio. EUR mengen-, mix- und preisbedingt unter Vorjahresniveau (2019: 1.066,0 Mio. EUR)
  • EBITDA von 108,2 Mio. EUR in herausforderndem Marktumfeld (2019: 143,0 Mio. EUR)
  • Erfolgreiche Anpassung der Sach- und Strukturkosten an Auslastungsgrad
  • Ergebnis nach Ertragsteuern mit 11,6 Mio. EUR deutlich positiv (2019: 38,6 Mio. EUR)
  • Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit mit 107,3 Mio. EUR auf Niveau des EBITDA (2019: 139,9 Mio. EUR)
  • Free Cashflow mit 45,1 Mio. EUR auf hohem Niveau
  • Dividendenvorschlag von 0,50 EUR je Aktie
  • Konsequente Strategieumsetzung: Übernahme Aircraft Philipp, Markteinführung neuer Produkte
  • Ausblick 2021: Ergebnisprognose aufgrund des unsicheren Marktumfelds verfrüht

 

Das Geschäftsjahr 2020 der AMAG Austria Metall AG war nach einem zufriedenstellenden Start im ersten Quartal stark von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie geprägt. Auf deutliche Rückgänge der Nachfrage im zweiten Quartal folgte eine leichte Erholung in den Sommermonaten. Vor Jahresende konnte eine spürbare Erholung der Auftragslage in allen AMAG-Kundensegmenten – mit Ausnahme des Luftfahrtbereichs – verzeichnet werden.

Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der AMAG: „Das Jahr 2020 zeigte ganz besonders wie wichtig ein solides Geschäftsmodell und eine stabile finanzielle Aufstellung sind. In einer herausfordernden Zeit ist viel gelungen, so haben wir die Strukturkosten kurzfristig erfolgreich an die niedrigere Auslastung angepasst und in der Krise das Unternehmen auch strategisch weiterentwickelt. Es ist beispielsweise gelungen, bei rund 30 Neuprodukten erste Vermarktungserfolge zu erzielen und mit dem Einstieg bei Aircraft Philipp haben wir die Chance ergriffen unsere Wertschöpfungskette zu verlängern.“

Insgesamt äußerte sich die COVID-19-Pandemie durch eine signifikant geringere Nachfrage, vor allem aus dem Transportbereich und dem Handel. Der Gesamtabsatz der AMAG Gruppe lag mit 404.800 Tonnen um rund 8 % unter dem Vorjahresniveau. Ein um gut 4 % niedrigerer durchschnittlicher Aluminiumpreis (1.730 USD/Tonne nach 1.811 USD/Tonne im Jahr 2019) sowie ein stärkerer EUR zum USD nahmen zudem Einfluss auf die Umsatzentwicklung der AMAG. Nach 1.066 Mio. EUR im Vorjahr konnte im Geschäftsjahr 2020 ein Umsatz von 904,2 Mio. EUR erzielt werden.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) reduzierte sich im Jahresvergleich von 143,0 auf 108,2 Mio. EUR. Insbesondere geringere Absatzmengen in den Segmenten Walzen und Gießen sowie Veränderungen im Produktmix infolge der COVID-19-Pandemie sind für diesen Rückgang verantwortlich. Das Segment Metall konnte vor allem von niedrigeren Rohstoffkosten und der gesteigerten Absatzmenge profitieren.

Das Betriebsergebnis (EBIT) lag im Geschäftsjahr 2020 aus den genannten Gründen bei 25,3 Mio. EUR, nach 61,1 Mio. EUR im Vorjahr. Mit 11,6 Mio. EUR konnte ein deutlich positives Ergebnis nach Ertragsteuern erzielt werden (2019: 38,6 Mio. EUR).

Nach einem Rekord-Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 139,9 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2019 wurde mit 107,3 Mio EUR auch im Berichtsjahr 2020 ein hoher Cashflow erzielt. Unter Berücksichtigung des Cashflow aus Investitionstätigkeit von -62,2 Mio. EUR (2019: -76,4 Mio. EUR) wurde damit mit 45,1 Mio. EUR (2019: 63,5 Mio. EUR) wiederum ein Free Cashflow auf hohem Niveau erzielt.

Die Bilanzkennzahlen spiegeln die stabile Aufstellung der AMAG wider. Die Nettofinanzverschuldung lag per 31.12.2020 bei 316,8 Mio. EUR, nach 292,9 Mio. EUR zum Jahresultimo 2019. Der Zahlungsmittelstand wurde von 267,3 Mio. EUR per Jahresende 2019 auf 304,9 Mio. EUR zum 31.12.2020 gesteigert. Das Eigenkapital lag am Ende des Geschäftsjahres 2020 bei 601,4 Mio. EUR (31.12.2019: 619,3 Mio. EUR), der Verschuldungsgrad (Gearing-Ratio) bei 52,7 % (31.12.2019: 47,3 %).

Dividendenvorschlag:
Der Vorstand wird der Hauptversammlung eine im Vergleich zum Vorjahr unveränderte Dividende in Höhe von 0,50 EUR je Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Dividendenrendite von rund 2 %, bezogen auf den Jahresschlusskurs der AMAG-Aktie von 29,90 EUR. Die Hauptversammlung wird am 13. April 2021 – analog zum Vorjahr – in virtueller Form stattfinden. Dividenden-Zahltag ist am 20. April 2021.

Ausblick:
Das aktuelle Wirtschaftsgeschehen ist trotz zunehmender Verbesserungen in den letzten Monaten weiterhin von der COVID-19-Pandemie beeinflusst.

Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der AMAG: „Durch die erfreuliche Entwicklung des Auftragseingangs aus vielen für AMAG relevanten Industrien erwarten wir in den ersten Monaten des Jahres 2021 eine gute Auslastung unserer Anlagen. Vor allem aufgrund der hohen Innovationskraft sowie des auf Nachhaltigkeit ausgelegten Geschäftsmodells sind wir trotz verbleibender Unsicherheiten gut für die erwartete Markterholung und kommende Herausforderungen gerüstet.“

Das Marktforschungsinstitut CRU rechnet in den kommenden Jahren mit signifikanten Wachstumsraten in der weltweiten Nachfrage sowohl nach Primäraluminium als auch nach Aluminiumwalzprodukten. Im Jahr 2021 soll mit einem Plus von jeweils rund 7 % der Nachfragerückgang aus 2020 wieder kompensiert werden.

Die Geschäftsentwicklung für das Gesamtjahr 2021 wird maßgeblich vom weiteren Verlauf der COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen Auswirkungen auf die für AMAG relevanten Industrien abhängen. Eine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2021 ist damit zum jetzigen Zeitpunkt noch verfrüht.

Geschäftsbericht 2020:
Der Geschäftsbericht 2020 ist ab sofort auf der AMAG-Website unter „Investor Relations“ abrufbar. Dieser besteht aus dem umfassenden Finanzbericht inklusive der nicht-finanziellen Erklärung sowie einem Magazin, in dem die wichtigsten Informationen zur Geschäftsentwicklung 2020 zusammengefasst sind.

AMAG-Kennzahlen:
 

in Mio. EUR

2020

2019

Änderung

Absatz in Tonnen

404.800 440.300 -8,1 %

davon externer Absatz in Tonnen

378.200 406.600 -7,0 %

Umsatzerlöse

904,2 1.066,0 -15,2 %

EBITDA

108,2 143,0 -24,3 %

EBIT

25,3 61,1 -58,5 %

Ergebnis nach Ertragsteuern

11,6 38,6 -69,9 %

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

107,3 139,9 -23,3 %

Cashflow aus Investitionstätigkeit

-62,2 -76,4 18,6 %

Mitarbeiter1)

1.991 2.000 -0,5 %

 

in Mio. EUR

31.12.2020

31.12.2019

Änderung

Eigenkapital

601,4 619,3 -2,9 %

Eigenkapitalquote

38,8 % 41,2 % -

Verschuldungsgrad (Gearing)

52,7 % 47,3 % -

 

1) Durchschnittliches Leistungspersonal (Vollzeitäquivalent) inklusive Leihpersonal, ohne Lehrlinge. Beinhaltet den jeweiligen Personalanteil aus den Beteiligungen an der Elektrolyse Alouette (20 %) sowie an Aircraft Philipp (70 %).

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