AMAG Austria Metall AG: Rekordergebnis im 1. Quartal 2022

  • Ausgezeichneter Start ins Jahr 2022 mit hohen Unsicherheiten für den weiteren  Jahresverlauf
  • Umsatz um 60 % auf 399,0 Mio. EUR gewachsen (Q1/2021: 251,2 Mio. EUR)
  • EBITDA mit 68,0 Mio. EUR mehr als verdoppelt (Q1/2021: 30,3 Mio. EUR)
  • Ergebnis nach Ertragsteuern auf 32,5 Mio. EUR in etwa versechsfacht (Q1/2021: 5,1 Mio. EUR)
  • Positive operative Entwicklung mit hoher Produktivität bei guter Auslastung in Ranshofen sowie gestiegener Aluminiumpreis und stabile Produktion in der kanadischen Beteiligung Alouette
  • Ausblick 2022: Vorbehaltlich einer gesicherten Energieversorgung, aufrechter Energiepreissicherungen und eines anhaltend hohen Aluminiumpreises ist ein Gesamtjahres-EBITDA von über 200 Mio. EUR realistisch

Die AMAG Austria Metall AG konnte an die positiven Entwicklungen des Geschäftsjahres 2021 erfolgreich anknüpfen und erzielte in den ersten drei Monaten 2022 das höchste Quartalsergebnis in der Unternehmensgeschichte. Insbesondere der signifikante Anstieg der Absatzmengen und Produktmixoptimierungen am Standort Ranshofen sind für die positive Entwicklung verantwortlich. Ein sehr hohes Aluminiumpreisniveau wirkt sich zudem positiv auf das Ergebnis im Segment Metall aus.

 

Die Umsatzerlöse in der AMAG-Gruppe konnten dank der gesteigerten Absatzmengen und dem deutlich höheren Aluminiumpreis auf 399,0 Mio. EUR beträchtlich gesteigert werden (Q1/2021: 251,2 Mio. EUR). Im Detail zeigte sich mit einer Absatzmenge von 104.600 Tonnen ein Plus von über 6 % gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal (Q1/2021: 98.500 Tonnen).

 

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wurde mit 68,0 Mio. EUR mehr als verdoppelt (Q1/2021: 30,3 Mio. EUR).

 

Das Segment Metall profitierte von einer stabilen Produktion und einem hohen Aluminiumpreis. Das EBITDA konnte mit 20,5 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr ebenfalls verdoppelt werden (Q1/2021: 10,3 Mio. EUR). Die stichtagsbedingte Absatzverschiebung von rund 10.000 Tonnen wird das EBITDA im 2. Quartal 2022 positiv beeinflussen.

 

Das Segment Gießen konnte das hohe Absatzmengenniveau aus dem 1. Quartal 2021 in einem herausfordernden Marktumfeld halten und profitierte zusätzlich von einer positiven Preisentwicklung. Das EBITDA wurde deutlich auf 5,1 Mio. EUR gesteigert (Q1/2021: 3,5 Mio. EUR).

 

Im Segment Walzen konnte die anhaltend hohe Nachfrage nach Aluminiumwalzprodukten für weiteres Wachstum genutzt werden. Die Absatzmengen wurden um knapp 11 % auf 60.100 Tonnen gesteigert (Q1/2021: 54.300 Tonnen). Die hohe Produktivität, Optimierungen im Produktmix sowie eine positive Preisentwicklung, vor allem im Bereich der industriellen Anwendungen, spiegeln sich klar im Ergebnis wider. Das EBITDA konnte im Vergleich zum 1. Quartal 2021 um rund 150 % auf 43,3 Mio. EUR gesteigert werden (Q1/2021: 17,4 Mio. EUR).

 

Nach Berücksichtigung der Abschreibungen von -21,6 Mio. EUR zeigt sich in der AMAG  Gruppe eine Verfünffachung im Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) von 46,3 Mio. EUR (Q1/2021: 9,3 Mio. EUR).

 

Das Ergebnis nach Ertragsteuern spiegelt mit 32,5 Mio. EUR ein ausgezeichnetes 1. Quartal 2022 wider (Q1/2021: 5,1 Mio. EUR).

 

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit reflektiert mit -130,3 Mio. EUR vor allem den erhöhten Finanzierungsbedarf für Vorräte infolge des gestiegenen Aluminiumpreises (Q1/2021: 3,7 Mio. EUR). Bei einem nahezu unveränderten Cashflow aus Investitionstätigkeit von -15,2 Mio. EUR (Q1/2021: -15,8 Mio. EUR) ergibt sich damit ein Free Cashflow von -145,5 Mio. (Q1/2021: -12,2 Mio. EUR).

 

Die Nettofinanzverschuldung per 31. März 2022 zeigt sich beeinflusst von der erhöhten Bestandsfinanzierung und betrug 491,6 Mio. EUR (31. Dezember 2021: 346,1 Mio. EUR). Die Liquidität lag am 31. März 2022 bei 127,9 Mio. EUR nach 171,4 Mio. EUR per 31. Dezember 2021.

 

Ausblick 2022:
Trotz eines ausgezeichneten Starts in das Jahr 2022 ist die Einschätzung zur weiteren Entwicklung von hohen Unsicherheiten, insbesondere durch den Ukraine-Konflikt und COVID-19-bedingte Lockdowns (wie aktuell in China), geprägt. Die mangelnde Personalverfügbarkeit und beeinträchtigte Lieferketten bleiben weiterhin herausfordernd.

 

Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der AMAG Austria Metall AG: „Der Start in das Jahr 2022 ist operativ geglückt. Wir konnten dadurch das positive Marktumfeld nutzen und das höchste Quartalsergebnis in der AMAG-Geschichte erwirtschaften. Die Auftragslage ist auf einem sehr guten Niveau und für die nächsten Monate gesichert. Der weitere Geschäftsverlauf der AMAG hängt wesentlich von der generellen Wirtschaftsentwicklung und am Standort Ranshofen von den Risiken der Energieversorgung ab. Derzeit gehen wir von einem Gesamtjahres-EBITDA von über 200 Mio. EUR aus.“

 

Hinsichtlich der zukünftigen Nachfrageentwicklung nach Aluminiumprodukten erwartet die Commodity Research Unit (CRU) in ihren aktuellen Prognosen einen anhaltend positiven Verlauf für die nächsten Jahre.

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