AMAG Austria Metall AG: Höchstes Halbjahresergebnis in der Unternehmensgeschichte

  • AMAG erzielt Rekordwerte bei Umsatz- und Ergebniskennzahlen im 1. Halbjahr 2022
  • Ein positives Marktumfeld, eine anhaltend hohe Produktivität sowie kontinuierliche Produktmixoptimierung ausschlaggebend
  • Umsatzerlöse um rund 50 % auf 904,3 Mio. EUR klar gesteigert (H1/2021: 595,1 Mio. EUR)
  • EBITDA um knapp 70 % auf 156,5 Mio. EUR deutlich gewachsen (H1/2021: 93,6 Mio. EUR)
  • Ergebnis nach Ertragsteuern spiegelt mit Zuwachs von über 120 % auf 78,4 Mio. EUR sehr erfolgreiches 1. Halbjahr wider (H1/2021: 35,0 Mio. EUR)
  • Ausblick 2022: EBITDA zwischen 220 Mio. EUR und 250 Mio. EUR, eine stabile Energieversorgung sowie solide Marktbedingungen vorausgesetzt

 

Die AMAG Austria Metall AG konnte nach einem sehr erfolgreichen Start ins Jahr 2022 im 2. Quartal 2022 einen weiteren Anstieg bei Umsatz und Ergebnis erzielen. Mit einem EBITDA von 156,5 Mio. EUR konnte die AMAG-Gruppe in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres das bislang höchste Halbjahresergebnis erzielen.

 

Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der AMAG Austria Metall AG: „Unserem AMAG-Team ist es gelungen, mit hoher Kompetenz und großem Einsatz ein Rekordergebnis zu erwirtschaften. Dabei war das erste Halbjahr von Unsicherheiten in der Material- und Energieversorgung sowie von Schwierigkeiten in der internationalen Logistik geprägt. Unter der Voraussetzung, dass die Energieversorgung auch im 2. Halbjahr gesichert ist, erwarten wir trotz erster spürbarer Eintrübungen im wirtschaftlichen Umfeld ein sehr gutes Geschäftsjahr 2022.“

 

Die Umsatzerlöse der AMAG-Gruppe konnten im 1. Halbjahr 2022 vor allem aufgrund des höheren Aluminiumpreises und der erfolgreich umgesetzten Produktmixoptimierung um 52,0 % auf 904,3 Mio. EUR signifikant gesteigert werden (H1/2021: 595,1 Mio. EUR). Die Absatzmenge erreichte mit 225.100 Tonnen in etwa das Niveau des Vorjahres (H1/2021: 226.100 Tonnen).

 

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte im aktuellen Halbjahr um 67,3 % auf 156,5 Mio. EUR zulegen (H1/2021: 93,6 Mio. EUR). Der deutlich höhere Aluminiumpreis im Halbjahresvergleich (+36,9 % auf 3.088 USD/t) und attraktive Tonerdekosten stärkten die Ergebnisentwicklung im Segment Metall. Am Standort Ranshofen spiegeln sich insbesondere die hohe Produktivität und die erfolgreiche Optimierung im Produktportfolio in der EBITDA-Entwicklung wider. Die hohe Kosteninflation, vor allem bei Energie, Vormaterialien und Logistik, konnte weitestgehend durch Preisanpassungen kompensiert werden.

 

Die Abschreibungen lagen im 1. Halbjahr 2022 bei -43,7 Mio. EUR (H1/2021: -41,7 Mio. EUR). Das Betriebsergebnis (EBIT) wurde im Vergleich zum Vorjahr um 117,4 % deutlich gesteigert und reflektiert mit 112,8 Mio. EUR ein sehr erfolgreiches Halbjahr (H1/2021: 51,9 Mio. EUR).

 

Das Ergebnis nach Ertragsteuern lag mit 78,4 Mio. EUR um 124,2 % über dem Halbjahresergebnis des Vorjahres (H1/2021: 35,0 Mio. EUR).

 

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit profitierte von einem Rekord-Halbjahresergebnis, spiegelt jedoch auch ein erhöhtes Finanzierungserfordernis der Bestände wider. Insbesondere der Anstieg des Preisniveaus sowie der Aufbau von Sicherheitsbeständen sind für ein höheres Working Capital verantwortlich. Im 1. Halbjahr 2022 lag der Cashflow bei -84,1 Mio. EUR (H1/2021: 50,2 Mio. EUR). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres bei -29,7 Mio. EUR (H1/2021: -25,8 Mio. EUR). Damit resultiert ein Free Cashflow von -113,9 Mio. EUR, nach 24,4 Mio. EUR im Vorjahr.

 

Die Nettofinanzverschuldung lag per 30. Juni 2022 bei 506,8 Mio. EUR, nach 346,1 Mio. EUR zum Jahresultimo 2021. Das Eigenkapital der AMAG-Gruppe stieg zum 30. Juni 2022 auf 686,7 Mio. EUR an (31. Dezember 2021: 629,5 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote lag per Ende Juni 2022 bei 36,0 % (31. Dezember 2021: 39,5 %).

 

Ausblick 2022:

Das derzeitige Marktumfeld zeigt sich insbesondere aufgrund des Ukraine-Konflikts eingetrübt und weist eine besonders geringe Visibilität auf. Zwar berichtet die Commodity Research Unit (CRU) von einem kontinuierlichen Wachstum in der Nachfrage nach Aluminiumprodukten, die Prognose hängt jedoch stark vom weiteren wirtschaftlichen Verlauf in Europa und weltweit ab. Insbesondere die hohe Kosteninflation und das Risiko in der Energieversorgung Europas dämpfen weltweit die wirtschaftlichen Aussichten und nehmen auch Einfluss auf die Geschäftsentwicklung in der AMAG. Der weitere Verlauf der COVID-19-Pandemie kann zudem die Wirtschaftsentwicklung beeinflussen. Beeinträchtigte Lieferketten und der anhaltende Arbeitskräftemangel bleiben auch im 2. Halbjahr 2022 herausfordernd.

 

Die Ergebnisentwicklung in Kanada hängt im Detail vor allem von der weiteren Preisentwicklung für Aluminium sowie wesentlicher Rohstoffe ab. Währungsschwankungen, insbesondere zwischen dem USD und CAD können zusätzlich das Ergebnis im Segment Metall beeinflussen.

 

Vorausgesetzt, dass die Energieversorgung im 2. Halbjahr 2022 stabil ist und solide Marktbedingungen bestehen, erwartet der AMAG-Vorstand ein Gesamtjahres-EBITDA zwischen 220 Mio. EUR und 250 Mio. EUR für die AMAG-Gruppe.

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