AMAG AUSTRIA METALL AG: GUTE PERFORMANCE IN DEN ERSTEN DREI QUARTALEN 2024 IN HERAUSFORDERNDEM UMFELD

  • Breite Aufstellung der AMAG-Gruppe und hohe Flexibilität in der operativen Abwicklung ermöglichen solide Umsatz- und Ergebniskennzahlen in einem anhaltend schwierigen Umfeld
  • Umsatzerlöse mit 1.078,7 Mio. EUR weiterhin auf hohem Niveau (Q1-Q3/2023: 1.142,8 Mio. EUR)
  • EBITDA spiegelt mit 147,6 Mio. EUR eine insgesamt gute Performance der operativen AMAG-Segmente wider (Q1-Q3/2023: 166,0 Mio. EUR)
  • Ergebnis nach Ertragsteuern von 54,3 Mio. EUR (Q1-Q3/2023: 69,7 Mio. EUR)
  • Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit bei starken 109,3 Mio. EUR (Q1-Q3/2023: 157,0 Mio. EUR)
  • Ausblick für Geschäftsjahr 2024: Bestätigung der EBITDA-Bandbreite von 160 Mio. EUR bis 180 Mio. EUR, wobei die Obergrenze vor allem an Bewertungseffekte gekoppelt ist, deren Eintrittswahrscheinlichkeit nur eingeschränkt prognostiziert werden kann

Die AMAG-Gruppe konnte in einem – vor allem in Europa – anhaltend eingetrübten Wirtschaftsumfeld ihre hohe Widerstandsfähigkeit erfolgreich unter Beweis stellen. Das EBITDA im 3. Quartal 2024 wurde gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal (Q3/2023) um über 8 % gesteigert. Im Segment Metall zeigte sich im aktuellen Jahr (Q1-Q3/2024) eine konstant gute Ergebnisentwicklung. Das Segment Gießen konnte trotz der vielen Herausforderungen in der Automobilindustrie eine insgesamt solide Ergebnisqualität unterhalb des Vorjahresniveaus erzielen. Im Segment Walzen wurden Absatzchancen am Markt erkannt und dank der hohen Flexibilität ergriffen. Volumen- und Preisrückgänge konnten damit im aktuellen Berichtszeitraum spürbar abgefedert werden.

Dr. Helmut Kaufmann, Vorstandsvorsitzender der AMAG Austria Metall AG: „Bei einer unverändert verhaltenen Wirtschaftslage in vielen europäischen Ländern ist es uns bislang gut gelungen, durch Produktmixverschiebungen und hohe Flexibilität, solide Ergebnisse zu erwirtschaften. Dennoch führt die schwache Industriekonjunktur in Europa zu einem zunehmenden Preis- und Mengendruck in zahlreichen Branchen. Wir begegnen diesen Herausforderungen unverändert mit dem klaren Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit. Die Forschungsaufwendungen in den ersten drei Quartalen 2024 wurden erneut gesteigert, um unseren Spezialitätenanteil konstant hoch zu halten.“

Die Umsatzerlöse der AMAG-Gruppe lagen in den ersten drei Quartalen 2024 bei 1.078,7 Mio. EUR (Q1-Q3/2023: 1.142,8 Mio. EUR). Primär sind Preis- und Mengeneffekte für die Abweichung verantwortlich. Der Gesamtabsatz der AMAG-Gruppe konnte zwar im dritten Quartal 2024 gesteigert werden, insgesamt zeigte sich in den ersten neun Monaten des Jahres mit 323.300 Tonnen aber ein leichter Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (Q1-Q3/2023: 327.700 Tonnen).

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug im aktuellen Berichtszeitraum 147,6 Mio. EUR nach 166,0 Mio. EUR im Vorjahr. Positiv zeigte sich die Entwicklung im Segment Metall. Eine stabile Produktion in Kanada und positive Bewertungseffekte im Zusammenhang mit Bestandssicherungen zeichnen primär dafür verantwortlich. Das Segment Gießen überzeugte mit stabilen operativen Ergebnissen in allen drei Quartalen, die aufgrund des schwierigen europäischen Umfelds im Automobilbereich unterhalb des Vorjahresniveaus lagen. Die vielfältige Aufstellung im Segment Walzen ermöglichte Produktmixverschiebungen und federte damit die zum Teil schwächelnde Nachfrage aus vielen europäischen Industrien deutlich ab. 

Die Abschreibungen erhöhten sich in den ersten drei Quartalen auf 66,8 Mio. EUR (Q1-Q3/2023: 63,8 Mio. EUR). Das erzielte Betriebsergebnis (EBIT) lag im aktuellen Berichtszeitraum bei 80,7 Mio. EUR (Q1-Q3/2023: 102,2 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Ertragsteuern betrug in den ersten neun Monaten 54,3 Mio. EUR (Q1-Q3/2023: 69,7 Mio. EUR).

Mit 109,3 Mio. EUR konnte ein starker Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftet werden (Q1-Q3/2023: 157,0 Mio. EUR). Für Investitionen wurden insgesamt 69,0 Mio. EUR ausgegeben (Q1-Q3/2023: 75,4 Mio. EUR). Demnach lag der Free Cashflow im aktuellen Berichtszeitraum bei soliden 40,2 Mio. EUR (Q1-Q3/2023: 81,6 Mio. EUR).

Die Nettofinanzverschuldung lag per 30. September 2024 bei 384,5 Mio. EUR, nach 364,3 Mio. EUR per Jahresultimo 2023. Das Eigenkapital stieg von 746,3 Mio. EUR per Ende 2023 auf 752,0 Mio. EUR zum aktuellen Quartalsstichtag an. Die Eigenkapitalquote liegt aktuell bei 42,1 % (31. Dezember 2023: 46,1 %).

Ergebnisentwicklung 3. Quartal 2024

Der Gesamtabsatz der AMAG-Gruppe konnte im 3. Quartal 2024 mit 109.100 Tonnen gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal gesteigert werden (Q3/2023: 106.500 Tonnen). Positiv entwickelte sich auch der durchschnittliche Aluminiumpreis: Nach 2.200 USD/Tonne in Q3/2023 zeigte sich in Q3/2024 ein Anstieg auf 2.421 USD/Tonne. Damit einher geht ein Anstieg der Umsatzerlöse auf 370,9 Mio. EUR (Q3/2023: 346,4 Mio. EUR).

Das EBITDA übertraf mit 52,2 Mio. EUR das Vorjahresniveau von 48,2 Mio. EUR. Insbesondere die Anstiege in den Segmenten Metall und Walzen sind für den Ergebniszuwachs der AMAG-Gruppe im 3. Quartal 2024 verantwortlich.

Unter Berücksichtigung der Abschreibungen in Höhe von 22,2 Mio. EUR (Q3/2023: 21,4 Mio. EUR) konnte das EBIT im 3. Quartal 2024 auf 30,0 Mio. EUR gesteigert werden (Q3/2023: 26,8 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Ertragsteuern stieg auf 20,9 Mio. EUR an (Q3/2023: 18,7 Mio. EUR). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag in Q3/2024 bei 33,6 Mio. EUR (Q3/2023: 89,0 Mio. EUR).

Ausblick 2024:
Das globale Wirtschaftsumfeld entwickelt sich nach wie vor uneinheitlich. Während in den USA mit einem spürbaren BIP-Wachstum von +2,5 % gerechnet wird, soll die Wirtschaft im Euroraum um nur +0,8 % wachsen. Speziell die schwache Industriekonjunktur drückt das Wirtschaftswachstum. Für Deutschland geht das WIFO-Institut von einer Stagnation aus, die österreichische Wirtschaft soll 2024 um -0,6 % schrumpfen. 1

Die breite Aufstellung und fest verankerte Strategie der AMAG-Gruppe hat es in diesem schwierigen Umfeld ermöglicht, solide Umsatz- und Ergebniskennzahlen zu erzielen. Die anhaltend schwache europäische Industriekonjunktur macht sich dennoch auch in mehreren Absatzmärkten der AMAG bemerkbar und führt zu einem erhöhten Preis- und Mengendruck. 

Gemäß der angeführten Konjunkturprognosen ist davon auszugehen, dass sich die Wirtschaftslage im vierten Quartal 2024 nicht verbessern wird. Damit bleibt auch das Umfeld, speziell in den Segmenten Gießen und Walzen, herausfordernd. Im Segment Metall werden sich die signifikant gestiegenen Tonerdepreise in den nächsten Monaten im Ergebnis bemerkbar machen. Zusätzlich können die weitere Aluminiumpreisentwicklung sowie etwaige Bewertungseffekte das Ergebnis in Q4/2024 spürbar beeinflussen. 

Der AMAG-Vorstand kann auf Basis der getroffenen Annahmen die per Ende Juli 2024 kommunizierte EBITDA-Bandbreite von 160 Mio. EUR bis 180 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2024 bestätigen, wobei die Obergrenze vor allem an Bewertungseffekte gekoppelt ist, deren Eintrittswahrscheinlichkeit nur eingeschränkt prognostiziert werden kann. 

1 Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO), Konjunkturprognose 3/2024, Oktober 2024

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