AMAG ist ein Spezialist im Recycling von Aluminium.
Aluminiumschrotte zählen zu den wirtschaftlich wertvollsten Sekundärrohstoffen. Vor allem der geringe Energiebedarf, welcher in Abhängigkeit von den eingesetzten Schrotten nur 5 - 10 % im Vergleich zur primären Erzeugung beträgt, beweist die Nachhaltigkeit bei der Wiederverwertung von Aluminium.
Der wichtigste am Standort Ranshofen eingesetzte Rohstoff ist Aluminiumschrott.
Die Recyclingeffizienz hängt dabei stark von der Qualität des Schrotts und der Schrottaufbereitungskompetenz ab. So ist der außergewöhnlich hohe Recycling-Anteil in Kombination mit dem breiten Spektrum an verarbeiteten Schrottsorten nur durch eine umfangreiche Kenntnis des Materials, darauf abgestimmte Produktionsprozesse und die langjährige Recycling-Kompetenz der Mitarbeiter möglich. Um einen optimalen Schrotteinsatz zu gewährleisten, wurden deshalb beachtliche Investitionen in Bezug auf Anlagentechnik, Ofentechnologie, Reststoffmanagement und Schrottaufbereitung getätigt.
Zentrale Maßnahmen sind:
Die Aktivitäten der AMAG in Ranshofen zum Thema Rohstoffe umfassen:
Beim Einkauf von Rohstoffen hat sich die AMAG zu einem verantwortungsvollen Beschaffungsmanagement (engl. "Responsible Sourcing") verpflichtet. Der "Responsible Sourcing"-Prozess wird für alle wesentlichen Lieferanten und Dienstleister (darunter fallen Schrott-, Primärmetall-, Walzbarren-, Legiermetalllieferanten sowie Energielieferanten und -dienstleister) der AMAG durchgeführt. Die Basis für die Lieferantenanforderungen bildet das Dokument „Compliance Regeln für AMAG Lieferanten“. Alle wesentlichen Lieferanten und Dienstleister haben die "Compliance-Regeln für AMAG Lieferanten", die Umwelt-, Corporate-Governance- und Sozialkriterien beinhalten, zur Kenntnis zu nehmen und einzuhalten. Sie sind in die allgemeinen Einkaufsbedingungen integriert. Der Prozess schließt eine Bewertung und Risikoevaluierung im Abstand von ein bis drei Jahren mit ein, um Verletzungen der Compliance Regeln entlang der Lieferkette vorzubeugen bzw. entgegen zu wirken. Dazu wird eine schriftliche Zustimmung eingefordert.
Die AMAG ist Gründungsmitglied der Aluminium Stewardship Initiative (ASI), die im Jahr 2012 ins Leben gerufen wurde. Sie ist ein Zusammenschluss verschiedener Stakeholder der Aluminiumindustrie mit dem Ziel, die Produktion von Aluminium möglichst nachhaltig zu gestalten. Zu diesem Zweck wurde ein unabhängiges, objektives Zertifizierungssystem entwickelt, das alle Schritte von der Rohmaterialgewinnung, über die Produktion und Verwendung bis zum Recycling von Aluminium betrachtet.
Im Jahr 2018 hat sich die AMAG als erster integrierter Recycling-, Gusslegierungs- und Walzwerksstandort erfolgreich der Zertifizierung nach dem Performance Standard unterzogen.
Nachhaltigkeit und Innovation sind auch für den künftigen Erfolg von entscheidender Bedeutung, sodass die im September 2020 erfolgte ASI Chain of Custody Zertifizierung (kurz: ASI CoC Zertifizierung) ein weiterer logischer Schritt in diese Richtung ist.
Der ASI CoC Standard (engl. für "Produktkette") legt Anforderungen für die Schaffung einer verantwortungsvollen Lieferkette für Aluminium fest. Dabei werden alle Schritte der Wertschöpfung - von der Herstellung aus Bauxit bzw. Sekundäraluminium über die Verarbeitung bis hin zum fertigen Produkt - abgedeckt.
Die Zertifizierung bestätigt, dass das von der AMAG eingesetzte Primär- und Sekundäraluminium sowie die internen Prozesse den Nachhaltigkeitsanforderungen des Standards entsprechen und erlaubt der AMAG, Guss- und Walzprodukte nun auch als ASI-zertifiziertes Aluminium anbieten zu können. ASI-zertifiziertes Primäraluminium oder Walzbarren werden von der AMAG von ihren Vorlieferanten zertifiziert zugekauft. Dabei gilt, dass von der Bauxitmine über die Raffiniere bis hin zur Elektrolyse und der Gießerei alle Schritte den strengen ASI-Kriterien unterliegen. Sie bietet damit eine unabhängige Garantie für die verantwortungsvolle Produktion und Beschaffung von Aluminium.
Rückfragen zur Zertifizierung nach den ASI Standards und den ASI-zertifizierten Produkten richten Sie bitte an asi amag at
Seit dem Berichtsjahr 2017 veröffentlichen wir innerhalb unseres Lageberichts eine zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung (nfE) und kommen damit unserer Berichtspflicht gemäß Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz (NaDiVeG) nach.
Sie fasst die für AMAG wesentlichen Angaben zu den fünf geforderten Aspekten Umweltbelange, Arbeitnehmerbelange, Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte sowie Bekämpfung von Korruption und Bestechung inhaltlich zusammen.